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Eisenfunde (4/7)

Abzug

Abzug Schusswaffe 19. Jhd.

Der nächste Fund des Tages war ein Abzug einer Schusswaffe aus dem 19. Jhd. .



Antike Barren oder Feilen

Antike Eisenbarren.

Gewicht je ca. 40 g.

Der letzte Fund des Tages waren vier kleine Eisenbarren, jeweils 40-40 g schwer und etwa 10 cm lang. Alle wurden im gleichen Loch gefunden.

Sie mögen nicht sehr eindrucksvoll aussehen. Aber ich glaube, und andere erfahrene Sondengänger stimmen dem zu, das dies kleine Eisenbarren waren, die von einem antiken Schmied gemacht wurden, der einen nahen Bach für sein Gewerbe nutzte. Diese Person lebte zu einer Zeit, als Eisen sehr kostbar war, so dass es sinnvoll war, die Arbeit für das Anfertigen so kleiner Barren zu investieren. Kurz, ich glaube dass es sich entweder um antike Barren oder Zwischenprodukte handelt. In der Literatur werden ähnliche Objekte als Feilen identifiziert.

Als ich die Funde der Denkmalschutzbehörde meldete, war sie erfreut davon zu hören. Wie immer waren sie sehr zurückhaltend mit Identifizierungen, aber sahen einen antiken Ursprung zumindest als möglich an.

Die Suche wurde am nächsten Tag fortgesetzt. Wiederum waren großte Teile des Waldes fundleer und einige Stunden vergingen, ohne dass mehr als moderner Unrat gefunden wurden.

Am Rande des Waldes befand sich ein kleiner Bach. Der ist auch auf 200 Jahre alten Karten eingezeichnet. Nur 10 m vom Bach entfernt ortete der Detektor mehrere Ziele. Sie lagen so dicht zusammen, dass keine Leitwertbestimmung (=Bestimmung der Metallart) möglich war. Ich fing zu graben an und fand - eine Kartätschenkugel mit 2,5 cm Durchmesser! (Wie alle anderen Funde im Bild am Ende des Artikels gezeigt). Wieder ein Fund mit einem eindeutigen Schlachtbezug. Kartätschenkugeln waren sehr effektiv gegen geschlossene Infanterieformationen auf kurzer Entfernung. Sie waren die Schrotmunition der Kanonen.


Kartätschenkugeln Gruppe 1

Ich sondierte das Loch der geborgenen Kartätschenkugel erneut. Es musste dort noch mehr Metallobjekte geben. Eine weitere Kugel kam zutage, und dann noch eine weitere! Um es kurz zu machen, sieben Kugeln kamen aus diesem Loch. In den 1,5 Jahren zuvor hatte ich nur eine gefunden, und heute gleich sieben! Sieben in einem Loch, das konnte nicht die Folge eines Schusses sein. Entweder wurden die Kugeln dort in einem mittlerweile vergangenen Behälter platziert oder sie wurden nach der Schlacht gesammelt und dort weggeworfen.

An einem anderen Suchort hatte ich ein ähnliches Erlebnis als 9 Fragmente einer hohlen Kanonenkugel in einem Loch lagen. Vielleicht sammelte die sehr arme Bevölkerung Metallteile auf um sie hinterher zu verkaufen. Sicher ist, dass die Bevölkerung den toten Soldaten im Wald Kleidung, insbesondere Lederutensilien, sowie Wertgegenstände abnahm. Die französische Militärführung kümmerte sich sehr um Ausrüstungsgegenstände und ließ das Schlachtfeld absuchen, aber kaum um ihre toten Soldaten. Man versuchte die lokale Bevölkerung zu zwingen, die toten Soldaten im Wald zu finden und zu begraben. Noch Wochen nach der Schlacht lagen tote, nackte Soldaten im Wald und trotz des kalten Winterwetters roch es entsprechend. Viele Bauern hatten plötzlich Musketen und begannen zu wildern. Alles dies war natürlich verboten, aber es passierte trotzdem.


Kartätschenkugeln Gruppe 2

Nur 5 m von der Gruppe Kartätschenkugeln entfernt ortete der Metalldetektor wiederum mehrfache Ziele. Wiederum war es eine Gruppe Kartätschenkugeln, diesmal nicht weniger als 17. Sie lagen so dicht zusammen, dass einige zu Zwillingen zusammenkorrodiert waren. Auch diese Kugeln werden später gezeigt.

Copyright (C): Thorsten Straub, www.sondengaenger.eu



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