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Antik Nichteisen

Römische Fibeln

Zwei römische Fibeln.

1. bis 3. Jhd. . Bronze. Ohne Nadeln.

Die Fibel war der Vorläufer des Knopfes. Sie funktionierte wie eine Sicherheitsnadel und wurde von der Antike bis in das späte Mittelalter (14. Jhd.) benutzt.

Da Fibeln sich mit der Mode änderten, ist es möglich, sie vergleichsweise präzise zu datieren. Gemeinsam mit Münzen sind Fibeln die am besten datierbaren Metallobjekte. In einige Fällen können Experten das Zeitfenster bis auf wenige Jahrzehnte eingrenzen.

Stark profilierte Fibel. 1. bis 2. Jhd. n.Chr.

Stark profilierte Fibel.

1. bis 2. Jhd. . Bronze.

Kniefibel. 2. bis frühes 3. Jhd. n.Chr.

Kniefibel Ansicht 1.

2. bis frühes 3. Jhd.. Bronze.

Kniefibel Ansicht 2

Kniefibel Ansicht 2

2. bis frühes 3. Jhd.. Bronze.

Diese Ansicht zeigt den zylindrischen Behälter, der einst die heute verlorene Feder bzw. Nadel aufnahm.


Kniefibel Ansicht 3

Kniefibel Ansicht 3

2. bis frühes 3. Jhd.. Bronze.

Römische Bronzeapplike mit Bacchus(?)

Römische Applike Vorderseite.

Eine Applike ist ein kleines Metallobjekt, gewöhnlich aus Bronze, das an einen Topf oder ein Gefäß angebracht wurde, um die Verbindung zum Henkel herzustellen. Das Loch, durch das der Henkel geführt wurde, zeigt deutlich Abnutzungsspuren. Statt kreisförmig ist es länglich-oval.

Diese Applike zeigt eine Gestalt mit einem Stab. Sie ist nicht sicher identifiziert. Nach meiner persönlichen Theorie handelt es sich um den Weingott Bacchus. Die von oben herunterhängenden Strukturen könnten Weinreben sein.

Applike Detail

Römische Applike Detail. Weinrebe.

Großansicht. Zahlreiche kleine Mulden könnten Weintrauben darstellen.

Applike Rückseite

Römische Applike Rückseite.

Rückseite der Applike. Deutlich sichtbar die Nut, die einst den Rand des Topfes hielt. Man erkennt besonders deutlich die Abnutzungsspuren des Henkellochs.


Römische Bronzemünze

Römische Bronzemünzen.

Ca. 2. Jhd.

Römische Bronzemünzen sind gewöhnlich in einem sehr schlechten Zustand. Das wird auch mit dem chemischen Millieu meiner Suchgebiete zusammenhängen. Oft hat die Korrosion alle Oberflächendetails zerstört. Die gezeigten Exemplare sind noch in einem relativ guten Zustand. Mit etwas Fantasie kann man auf der Vorderseite einen Kopf und auf der Rückseite eine stehende Gestalt ausmachen.

Römische Silbermünze Gratian 383 bis 5. Jhd.

Römische Silbermünze. Gratian. Vorderseite.

Kaiser Gratian wurde 383 ermordet.

Diese Münze zeigt, wieviel besser Silber im Vergleich zu Bronze die Jahrhunderte im Erdboden übersteht. Diese Münze wurde in der Nähe einer römischen Straße gefunden und belegt, dass sie noch relativ spät, im 5. Jhd., benutzt wurde.

Das römische Imperium brach im 4. und 5. Jhd. zusammen. Rom selbst wurde von den Westgoten und den Vandalen in 410 und 465 geplündert. Den letzten Römern wurde 488 befohlen, das heutige Deutschland zu verlassen. Ein Fund aus dieser Endphase der römischen Präsenz ist von besonderem Reiz.

Besonderer Dank an Steve Gordon vom UK Forum für die Identifikation.

Für Details siehe Fundgeschichte "Römische Straßenstation"


Rückseite

Römische Silbermünze. Gratian. Rückseite.

Römische Gürtelschnalle, peltaförmig

Römische Schnalle. Peltaform.

Ähnlich wie Fibeln wandelten sich Gürtelschnallen mit der Mode und können daher datiert werden. Diese ist römisch.

Materialentnahmegrube

Römische Materialentnahmegrube.

Solche Materialentnahmegruben finden sich manchmal entlang ehemaliger Römerstraßen, besonders in Wäldern. Manche Leute halten sie irrtümlich für Bombenkrater aus dem 2. Weltkrieg. Sie sehen auch genau so aus, enthalten aber eben keine Bombensplitter.

Der hier gewonnene Kies wurde für den Bau und die Instandhaltung des Straßendamms verwendet. Die Qualität römischer Straßen blieb bis ins 19. Jhd. unübertroffen.

Copyright (C): Thorsten Straub, www.sondengaenger.eu



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