Napoleonische Schlachtfelder
Schlacht von Hohenlinden
Die meisten der nachstehenden Relikte wurden auf dem Schlachtfeld von Hohenlinden (3.12.1800) in Süddeutschland gefunden.
Österreichischer Knopf mit Doppeladler
Der Knopf wurde auf einem Feld des Bürgermeisters von Hohenlinden, Herrn Maurer, gefunden.
Nummer "8" Armeeknopf
Ehemaliger Schützengraben
Wie alle dreidimensionalen Strukturen auf dem Waldboden ist auch dieser teilweise verfüllte Schützengraben auf Fotos nur schwer zu erkennen. Die Kamera blickt an ihm entlang. Heute ist er nur noch 30-50 cm tief. Ein Landwirt bestätigte, dass er aus der Schlacht stammte.
Möglicher Standartenzierkopf
Mit Flammenornamenten verziert. Zusammen mit Musketenkugeln wurde dieses Objekt auf einem alten Bauernhof gefunden, auf dem sich zum Zeitpunkt der Schlacht und danach Soldaten aufhielten.
Laufreiniger
Laufreiniger. Napoleonik.
Eisen. Wurde auf Ladestock aufgeschraubt. Diente dem Entfernen von Tuchresten oder Verunreinigungen.
Gruppe mit Kanonenkugel und Kartätschenkugeln
Oben links und Mitte: 25mm Kartätschenkugeln.
Oben Mitte: 15 cm Granate (ehemals mit Schießpulver gefüllt)
Granaten sind seltener als Massivkugeln. Nicht explodierte Exemplare sind noch seltener.
Rechts vom Zentrum: Nicht deformierte, also vermutlich nicht abgefeuerte Musketenkugeln.
Weißer Punkt links vom Zentrum: Extrem abgeflachte Musketenkugeln. Traf wohl auf eine harte Oberfläche.
Unten rechts: Plastiktüten mit den Überresten des Schießpulvers (heute harmlos, weil der Salpeter durch eindringende Feuchtigkeit herausgelöst wurde) und des hölzernen Zünders.
Der Gewehrverschluss unten links zeigt, dass das gleiche Suchgebiet knapp 150 Jahre später im 2. Weltkrieg erneut kriegsbezogene Aktivitäten sah. Suchgeschichte
15 cm Granatblindgänger Napoleonik
AA (Mignon) Batterie als Größenvergleich.
Napoleon Granatfragmente 1
Komplette Granaten wie oben gezeigt sind selten. Üblicherweise findet man nur die Fragmente explodierter Granaten. Wandstärke ca, 1.5 bis 2 cm. Getränkedose für Größenvergleich.
Napoleon Granatfragmente 2
Napoleon Musketenkugeln
Musketenkugeln.
Die Kugeln haben einen Durchmesser von ca. 16.5 mm. Der Laufdurchmesser betrug 17.5 mm (.69 Zoll) . Nach einigen Schüssen war der Lauf so verunreinigt, dass die Kugeln ohne diese Größendifferenz nicht mehr hineingepasst hätten.
Musketenkugeln repräsentieren wie keine andereren Funde das Kriegswesen vom 30 jährigen Krieg bis tief in das 19. Jhd.. Sie werden in relativ großen Mengen gefunden, da sie nicht korrodieren und praktisch nur von Sondengängern gefunden werden können. Erfahrene Sondengänger haben oft einen Krug oder sonst ein Gefäß zu Hause, das bis oben mit Musketenkugeln gefüllt ist.
Musketenkugeln sind exzellente Indikatorfunde, d.h. sie helfen dem Sucher bisher unbekannte Schlachtfelder zu finden.
Die abgebildete Gruppe kann alle Musketenkugeln repräsentieren, die ich jemals fand. Sie wurde an einem Tag in einem nur 20m x 20 m Areal gefunden. In der Schlacht muss das eine wahre Todeszone gewesen sein. Unten links ist ein komplett abgeflachtes Geschoss. Es traf auf eine harte, ebene Oberfläche. Die Kugel rechts davon ist etwas deformiert, so als ob sie etwas Weiches getroffen hat.
Gefechtsfeld 1
Die folgenden Bilder wurden am tatsächlichen Fundort der oben gezeigten Musketenkugeln aufgenommen. Um einen Eindruck von der Funddichte und damit von der Intensität des ausgetauschten Musketenfeuers zu geben, wurde der Fundort jeder einzelnen Kugel mit einer farbigen Plastiktüte markiert.
Gefechtsfeld 2
Wald auf napoleonischem Schlachtfeld. Ansicht 2
Plastiktüten markieren Fundstellen von Musketenkugeln.
Der Gefechtsplatz im Wald wird auch im nachfolgenden Filmspot gezeigt (MOV Datei, erfordert QuickTime).
Schlachtfeld Hohenlinden Nahkampfplatz Filmchen [2.992 KB]
Siehe auch
Externe Website "Schlacht von Hohenlinden" (www.schlacht-hohenlinden.de).
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