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Karte und Ergebnis (7/8)

Zusammenfassung

Karte Bachszenerie

Das untersuchte Areal lag an einem Bach mit mehreren Zuflüssen. Zwei Zuflüsse am Oberlauf umflossen vermutlich einst zumindest teilweise den kleinen Burghügel A. Beide Zuflüsse konnten mit den Dämmen C blockiert werden. Ein ehemaliges Reservoir B ist noch sichtbar. Die Funde konzentrierten sich auf einen 50 m Abschnitt am südlichen Bachufer.

Am Bach wurden Spuren von Eisenverhüttung gefunden. Dazu gehören Stücke von Luppe bzw. Schwammeisen (Funde 2-9 mit Ausnahme der Funde 4 und 5, die irrelevante Eisenobjekte waren). Ein Luppestück (Fund 9) wiegt mehr als 1 Kg. Ebenfalls am Punkt 9 wurden Holzkohle und Spuren von Verziegelung im Lehm gefunden. Überreste eines dort vermuteten Verhüttungsofens fanden sich jedoch trotz Ausgrabung nicht.

Die Umgebung lieferte keine relevanten Metallfunde mit Ausnahme eines großen Messers, das auf hohem Grund bei Punkt 1 über dem vermuteten Verhüttungsofen gefunden wurde. Messer, Eisenverhüttung und Burg werden in der gleichen Periode 10. bis 13. Jhd. vermutet. Es ist sicher, dass die Eisenproduktion vor dem 16. Jhd. stattfand. Eine präzise Datierung wäre mit der C14 Datierung der Holzkohlestücke am großen Stück Luppe möglich. Das setzt jedoch die Kooperation der Behörden voraus und ist somit unrealistisch.

Das große Stück Schwammeisen ist ein in dieser Größe seltener und wunderbarer Fund mit Beziehung zur mittelalterlichen Metallurgie. Es wird mich immer an diese Tage bei der ehemaligen Burg erinnern.

Copyright (C): Thorsten Straub, www.sondengaenger.eu



Ausgrabung (6/8) Ausblick (8/8)