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Militärische Lage Frühjahr 1945

Militärische Lage Süddeutschland 1945

Dieser Artikel beschreibt die militärische Situation in Süddeutschland im Frühjahr 1945.

Die Karte gibt einen Überblick.


Zusammenbruch der deutschen Verteidigung

Time Magazine Illustration Flut 1945.

In Süddeutschland waren die Tage der großen Schlachten vorbei. Die Deutschen hatten ihre letzten Ressourcen vergeblich auf die Verteidigung des deutschen Kernlandes konzentriert. Im Westen nahmen US Truppen die Verteidigungspositionen am Rhein, im Osten die Rote Armee die an der Oder (April 45). Danach kam der US-Russische Angriff schnell voran. Deshalb verglich das Time Magazine die Situation mit einem Dammbruch.

Die Lage im nördlichen und östlichen Teil Deutschlands liegt außerhalb des Themas dieses Artikels. Trotzdem soll erwähnt werden, dass die Russen in den letzten Kriegswochen eine sehr viel schwierigere Aufgabe zu meistern hatten als die Amerikaner. Die Russen mussten Berlin nehmen. Diese schreckliche Aufgabe forderte das Leben von 300.000 russischen Soldaten in den letzten drei Wochen des Krieges und führte zu Landschaften, in denen die Sondengeherei aufgrund der zahlreichen Kampfmittel im Boden heute verboten ist. Auch die deutschen Verluste waren hoch, da die deutsche Kriegsmaschine jede Anstrengung auf sich nahm ihr Herz zu schützen. Selbst heute werden noch manchmal Skelette von 16 jährigen deutschen Soldaten gefunden, die von der Härte der Kämpfe zeugen.

Im den westlichen und südlichen Teilen Deutschlands trafen US Truppen im April 45 nicht mehr auf eine organisierte Verteidigung im großen Stil. Sie schritten schnell und mit vergleichsweise kleinen Verlusten voran. Ihre deutschen Opponenten litten unter einem teilweise grotesken Mangel von erfahrenen Männern und, vor allem, Material. Fast sechs Jahre Krieg gegen den Rest der Welt forderte seinen Tribut. Die deutschen konnten wenig mehr tun, als das amerikanische Vorrücken bei Tag zu behindern und sich in der Nacht zurückzuziehen.

Je mehr sich die Alliierten Deutschland näherten, desto schwieriger wurde die Lage für die Deutschen. Alliierte Luftüberlegenheit, alliierte Bomberflotten und alliierte wirtschaftliche Überlegenheit kamen zusammen. Im Frühjahr 45 war der Kampf so einseitig geworden, dass man ihn kaum noch einen Kampf nennen konnte. In Süddeutschland kam das Ende nicht mit einem großen Knall. Es kam still.

Das Ziel des US Oberkommandos war es, die Eingänge zu den nördlichen Alpen zu blockieren bevor die Deutschen sie erreichen konnten. Gerüchte von der "Alpenfestung" machten die Runde. Die Illustration aus dem Time Artikel nennt sie die "Inner Fortress", die "innere Festung". Heute ist bekannt, dass die Fortsetzung eines modernen, d.h. materialintensiven Krieges aus dem Alpenraum nie eine realistische Option war. Von allen Ressourcen abgeschnitten gab es nur wenige schwere Waffenn und fast keinen Treibstoff. Es hätte nur die Möglichkeit eines Partisanenkrieges gegeben, aber das passierte nicht.

Hitler begang am 30. April Selbstmord. US Soldaten erreichten München am 30. April und am 1. Mai. Die nächsten Tage verbrachte man mit gelegentlichen Scharmützeln. Beide Seiten wussten, dass das Ende nahe war und niemand war noch sehr motiviert, sein Leben zu riskieren. Der Krieg endete am 8. Mai 1945.

Copyright (C): Thorsten Straub, www.sondengaenger.eu



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