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Deutsche Armee Frühjahr 1945

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Befehl drakonischer Maßnahmen 1945

Der Artikel "Militärische Lage Frühjahr 1945 " gibt einen kurzen Überblick aus der Perspektive eines äußeren Beobachters. Um Geschichte möglichst umfassend zu verstehen - aber auch um so viele Relikte wie möglich zu finden - müssen wir uns in die Position der Handelnden versetzen. Zu verstehen, wie die Leute dachten und fühlten, ist der Schlüssel für gute Funde, unabhängig von Art und Zeitstellung des gesuchten Funde.

Um militärische Ausrüstungsgegenstände zu finden, die von deutschen Soldaten versteckt wurden, müssen wir wissen, wie sie sich fühlten und in welcher Situation sie ihre Waffen vergraben würden. Versuchen wir, uns in die Lage des gewöhnlichen deutschen Soldaten im April und Mai 1945 zu versetzen.

Die deutsche Armee legte stets großen Wert auf Disziplin. Als dem Oberkommando die kommende Niederlage bewusst wurde, wurden die Befehle besonders streng, um selbst unter den hoffnungslosesten Umständen die Ordnung aufrechtzuhalten. In der US Armee wurden im 2. Weltkrieg kaum Todesurteile ausgeführt. In der deutschen Armee war das anders.

In den Archiven fand ich mehrere Befehle der "Nach-dem-Lesen-verbrennen" Sorte. Sie spiegeln die Haltung des deutschen Oberkommandos in diesen Tagen wieder. Auf ihre Art geben sie die Situation besser wieder als lange Analysen. Die Illustration zeigt so einen Befehl. Sie ist durch Anklicken vergrößerbar.


In einem anderen Dokument, datiert auf dem 8. April 1945, heißt es sinngemäß "Wir beobachten immer noch, dass Kriegsgerichte nur zögernd einberufen werden. Wo die Voraussetzungen für ein Kriegsgerichtsverfahren gegeben sind, ist jeder kommandierende Offizier verpflichtet es einzuberufen..."

Diese Befehle zeugen nicht nur vom damaligen rauhen Klima, sondern auch von einem gewissen bürokratischen Widerstand der Armee gegen sie. Es scheint, als ob die Armee versuchte, diesen Befehlen so wenig wie möglich zu gehorchen.

Offizielle Zahlen oder seriöse Schätzungen der Anzahl der exekutierten Soldaten fand ich nicht. Aber mehrere Augenzeugenberichte, die die Exekution von Soldaten oder Zivilisten beschrieben, insbesondere in den letzten Wochen des Krieges. Ohne jeden Zweifel stand der deutsche Soldat in jenen Tagen unter einem großen Druck. Sie waren sicher sehr darauf bedacht, ihre Waffen nicht zu früh wegzuwerfen. Für den Reliktejäger bedeutete dies, dass das Absuchen der letzten bekannten Position bessere Fundaussichten eröffnet als Gefechtsplätze oder Rückzugsrouten.

Copyright (C): Thorsten Straub, www.sondengaenger.eu



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