Fundverteilung in Raum und Zeit (5/15)
Die Fundkarte ist fertig - nur die Funde fehlen noch. Also nahme ich Detektor und Schaufel und verbrachte einige Suchtage auf dem Hügel. Wieder einmal: Der Moment der Wahrheit. Würde sich die Recherche auszahlen? Würde es Bodenfunde aus dem 2. Weltkrieg geben? Sicher, es gab einige Schützenlöcher, aber die Erfahrung - siehe Teil 1 dieses Berichtes - hatte gezeigt, dass die keine Garantie für Funde sind.
Um die Katze aus dem Sack zu lassen, die Antwort ist ja. Es gab Relikte aus dem 2. Weltkrieg. Auch Funde zahlreicher anderer Epochen. Für den Überblick wird nachfolgend die komplette Fundkarte gezeigt. Jeder Fund wird durch ein Symbol repräsentiert. Teile eines Objektes und das komplette Objekt haben i.d.R. das gleichen Symbol.
Nach der Karte ist die Legende abgebildet, die alle Symbole erklärt. Zu diesem Zeitpunkt reicht es aber, sich die Fundkarte aus der Entfernung anzusehen, ohne sich um einzelne Funde zu kümmern. Diese werden später chronologisch geordnet präsentiert. Momentan reicht es zu wissen, dass die lila Linie das abgesuchte Areal markiert und dass Symbole der gleichen Farbe aus der gleichen Periode stammen.
Fundkarte mit allen Funden
Es ist interessant, wie ungleichmäßig die Funde verteilt sind. Die große Mehrheit der Funde liegt auf den Hängen nach Süden (Ortschaft) und Osten (Straße). Die Gipfelplateaus liefern erstaunlich wenig Funde. Das Plateau im Nordwesten ist geradezu fundfrei (die hellblauen Quadrate sind Schützenlöcher). Wurde dieses Areal schon von anderen abgesucht? Im starken Kontrast steht die sehr hohe Funddichte entlang der linearen Struktur südwestlich des Hügels. Dort wurde alle zwei Meter ein Fund gemacht. Deshalb überlappen sich die Symbole dort. Ich bin sicher, dass es sich um einen ehemaligen Weg handelt.
In der Nähe der heutigen Wege (schwarze Linien) gibt es kein erhöhtes Fundaufkommen.
Legende
Jeder Fund hat eine Nummer und ein Symbol. Die Farbe des Symbols drückt die Zeitstellung aus. Das Symbol selber gibt Auskunft über die Art des Fundes.
Copyright (C): Thorsten Straub, www.sondengaenger.eu